Kommunikationsfähigkeit als Top 1-Kompetenz … aber definitiv mehr im Dialog als im Monolog!

Kommunikationsfähigkeit ist mit Abstand die wichtigste Kompetenz des digitalen Zeitalters. In über der Hälfte der Studien (57 %) wurde diese Kompetenz als eine der wichtigsten Kompetenzen ermittelt. Übrigens mit relativ großem Abstand zur zweitplatzierten Kompetenz, der Veränderungsfähigkeit (39 %).
Die zweite Erkenntnis: Besonders interessant ist, dass vor allem die „dialogischen Kommunikationsfähigkeiten“ (wie z.B. Feedback geben oder Zuhörfähigkeit) als weitaus relevanter angesehen werden als die „monologischen Kommunikationsfähigkeiten“ (wie z.B. Storytelling oder Rhetorik). Der Dialog mit den Mitarbeitern ist somit signifikant relevanter als der Monolog zu den Mitarbeitern.

Veränderungsfähigkeit als Top 2-Kompetenz … ohne Einschränkung das eigentliche Führungsthema schlechthin?!

Als zweitwichtigste Kompetenz kristallisiert sich mit 39 % die Veränderungsfähigkeit heraus. Die Handlungsfelder der Veränderung sind sehr weitreichend und umfassen z. B. Arbeitsprozesse, demographische Veränderungen, Geschäftsmodelle, Haltung, Hierarchien, Kommunikationsformen, Kompetenzanforderungen an Mitarbeiter, Lernformate, Organisationsstrukturen, Rollen, Strategien und natürlich die Führung an sich.
Die dritte Erkenntnis: Die Primärstudien zeigen sehr deutlich auf, dass der Wandel die wichtigste und größte Herausforderung für Führungskräfte bildet. Die Veränderungsbereitschaft und die Veränderungsfähigkeit mit all ihren Voraussetzungen und Wirkungen ist daher nicht ein, sondern das Führungsthema.

Wertschätzung/Mitarbeiterorientierung als Top
3-Kompetenz … das Ende von der aufgabenorientierten Führung?!

Zu den Top-Kompetenzen zählen ebenso „Wertschätzung bzw. Mitarbeiterorientierung“ mit 33 % auf Rang 3. Dahinter steht die Anforderung, den Menschen bzw. den Mitarbeiter in den Mittelpunkt des Führungsverhaltens zu stellen. Der Fokus soll mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter und weniger auf die fachlichen Aufgaben gerichtet werden. Im Zentrum dieser Orientierung stehen die Belange der Mitarbeiter sowie ihre Potenziale, Stärken
und Schwächen.
Die fünfte Erkenntnis: Die hohe Priorität der Wertschätzung und der Mitarbeiterorientierung könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich Führung aus der Umklammerung des „sachlichen
Managements“ löst. Im Mittelpunkt stehen offensichtlich heute und in Zukunft weniger das Planen, Organisieren und Steuern von Prozessen und Strukturen, sondern vielmehr die Ausrichtung auf das menschliche Miteinander.